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Ein bescheidener Vorschlag

Was bewegt uns dazu, bestimmte Zustände für besser oder schlechter zu halten, und welches Verhalten bewerten wir demnach als richtig oder falsch? Verschiedenste Antworten auf diese Frage finden sich in Jonathan Swifts 1729 verfassten Satire – „Ein bescheidener Vorschlag im Sinne von Nationalökonomen, wie Kinder armer Leute zum Wohle des Staates am Besten benutzt werden können“ – die sich als hochaktuell entpuppt. Der Text dient zur Reflexion unterschiedlicher Ethikkonzeptionen sowie sozialethischer und biopolitischer Fragen. Darüber hinaus können die Themen Gerechtigkeit und Intersektionalität diskutiert werden. Durch die literarischen Mittel der Satire, Übertreibung usw. lässt sich zeigen, wie eine scheinbar neutrale rationale Argumentation überaus problematische Wertungen und Abwertungen enthält. Inwiefern dies auch auf gegenwärtige Debatten zutrifft, spüren die Lernenden anhand von Medienbeiträgen und Reden über heute marginalisierte Gruppen nach.

Unterrichtsbausteine


Varianten

Anmerkungen/Hinweise

Weitere moralphilosophische Auseinandersetzungen mit Swifts Satire finden sich in: Michael Hauskeller (2001): Versuch über die Grundlagen der Moral. München.

Verwendete Literatur

Swift, Jonathan (1844): Ein bescheidener Vorschlag im Sinne von Nationalökonomen, wie Kinder armer Leute zum Wohle des Staates am Besten benutzt werden können. In: Swift’s Humoristische Werke. Bd. 1: Vermischte prosaische Schriften. Stuttgart, 29–42.

 

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